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Definition von Referential Adequacy
Referential Adequacy (auf Deutsch manchmal auch als "referentielle Angemessenheit" übersetzt) wird erreicht, wenn die Studienergebnisse gegenüber externem Material, das während der Studie gesammelt wurde, überprüft werden und diesen Test bestehen. Gemäß Guba (1981)erfordert Referential Adequacy zusätzliche Datenerhebungen während der Studie mit dem ausdrücklichen Zweck, deine Ergebnisse nach Abschluss der Studie zu überprüfen. Dies fügt deinen Ergebnissen einen zusätzlichen Bezugspunkt hinzu, der die Trustworthiness deiner Ergebnisse durch Datentriangulation erhöht. Du stellst damit sicher, dass deine Interpretationen die Sichtweisen der Teilnehmer sowie dein Material zur referentiellen Angemessenheit treu widerspiegeln. Referential Adequacy ist entscheidend, um die Integrität der qualitativen Forschung zu wahren und Vertrauenswürdigkeit herzustellen.
Die Herausforderungen von Referential Adequacy
Die Erreichung von Referential Adequacy in qualitativer Forschung ist nicht ohne ihre Herausforderungen. Als Forscher musst du verschiedene Hindernisse bewältigen, die die genaue Darstellung der Erfahrungen der Teilnehmer behindern können. Nur wenn deine Analyse den Erfahrungen der Teilnehmer treu bleibt, wird deine Theorie gültig sein und den Prüfungen mit deinem Material zu Referential Adequacy standhalten. Sich dieser Herausforderungen bewusst zu sein, wird dir helfen, einige der Fallstricke zu vermeiden, die sie in deine Forschung bringen könnten. Einige gemeinsame Herausforderungen sind:
Subjektivität und Vorurteile: Forscher bringen ihre eigenen Perspektiven, Überzeugungen und Bias in den Forschungsprozess ein. Diese Vorurteile können die Interpretation der Daten beeinflussen und potenziell die Erfahrungen der Teilnehmer verzerren. Forscher müssen sich während der Studie reflexiv verhalten, um diese Vorurteile zu minimieren.
Übersetzung, Transkritpion und Interpretation: Qualitative Forschung beinhaltet oft die Übersetzung mündlicher oder schriftlicher Berichte in schriftliche Transkripte. Dies erfordert sorgfältige Aufmerksamkeit zum Detail und genaue Interpretation, um den Details und die Tiefe der Erfahrungen der Teilnehmer nicht zu verlieren. Für viele gilt die Transkription deiner Daten bereits als Teil der Analyse, da sie die Bedeutung dessen ändern kann, was gesagt wurde, wenn du Füllwörter, Pausen usw. ein- oder ausschließt. QDAcity bietet dir einen unterstützter Interviewtranskription, der den Transkriptionsprozess beschleunigen kann. Aber nur du weißt, welche nonverbalen Teile der Daten potenziell wichtig sein könnten, und du kannst unseren Transkriptionseditor verwenden, um die Transkription zu überprüfen und Dinge hinzuzufügen, die möglicherweise fehlen oder falsch interpretiert wurden.
Komplexität menschlicher Erfahrungen: Menschliche Erfahrungen sind vielschichtig und komplex. Die Perspektiven der Teilnehmer können von verschiedenen Faktoren wie Kultur, sozialem Kontext und persönlicher Geschichte beeinflusst sein. Diese Komplexitäten zu erfassen und ihre genaue Darstellung ist eine Herausforderung für deine Forschung.
Strategien zur Sicherung der Referential Adequacy
Trotz der Herausforderungen kannst du in der qualitativen Forschung mehrere Strategien anwenden, um Referential Adequacy zu verbessern:
Reflexivität: Als Forscher solltest du dir deinem eigenen Bias, Annahmen und Perspektiven bewusst sein. Reflexivität ermöglicht es dir, kritisch zu reflektieren, wie dein Bias den Forschungsprozess beeinflusst. Indem du deine eigenen Vorurteile anerkennst und angehst, kannst du eine genauere Darstellung der Erfahrungen der Teilnehmer anstreben.
Member Checking: Member Checking beinhaltet das Teilen von Forschungsergebnissen mit den Teilnehmern, um die Genauigkeit und Bedeutung ihrer Darstellung zu validieren. Dieser Prozess ermöglicht es den Teilnehmern, die Interpretationen zu bestätigen oder in Frage zu stellen, um sicherzustellen, dass ihre Perspektiven treu erfasst sind. Mitgliederüberprüfung fördert eine kooperative Beziehung zwischen Forschern und Teilnehmern und verbessert die Credibility der Forschung. Du kannst diese Praxis sowohl während als auch am Ende der Studie verwenden.
Thick Description: Dichte Beschreibung bezieht sich auf die detaillierte und kontextreiche Darstellung der Erfahrungen der Forschungsteilnehmer. Sie umfasst lebendige Beschreibungen der Umgebung, Interaktionen und Emotionen im Forschungsprozess. Durch eine umfassende Darstellung kannst du sicherstellen, dass die Leser die Feinheiten und Komplexitäten der Erfahrungen der Teilnehmer erfassen und sicherstellen, dass sie deinem Material zur referentiellen Angemessenheit entsprechen.
Triangulation: Triangulation beinhaltet die Verwendung mehrerer Datenquellen oder mehrerer Forscher, um die Ergebnisse zu bestätigen oder zu validieren. Durch den Vergleich unterschiedlicher Datenquellen oder die Einbeziehung mehrerer Forscher kannst du die Credibility und die Genauigkeit der Interpretationen stärken. Triangulation hilft, den Einfluss von Bias zu minimieren und ein umfassenderes Verständnis des untersuchten Phänomens zu erhalten. Das Material zur Referential Adequacy selbst ist eine Form von Datentriangulation, aber je mehr du triangulierst, desto höher ist die Chance, dass deine Ergebnisse Referential Adequacy erreichen.
Peer Debriefing: Peer-Debriefing beinhaltet die Suche nach Feedback und Einsichten von anderen Forschern oder Kollegen, die Expertise in qualitativer Forschung haben. Durch Gespräche und Rückmeldungen kannst du die Interpretationen verfeinern und sicherstellen, dass die Ergebnisse die Erfahrungen der Teilnehmer genau widerspiegeln. Peer-Debriefing fügt eine externe Perspektive hinzu, was die Rigorosität deiner Forschung insgesamt verbessert.
Fazit zu Referential Adequacy
Referential Adequacy ist ein wesentlicher Aspekt der qualitativen Forschung, der sicherstellt, dass die Erfahrungen und Perspektiven der Teilnehmer präzise dargestellt werden. Der Maßstab zur Überprüfung, ob dies der Fall ist, ist der Vergleich von Material zur "Referential Adequacy", das du während deiner Studie sammelst. Obwohl die Erreichung von Referential Adequacy Herausforderungen mit sich bringt, kannst du verschiedene Strategien anwenden, um die Rigorosität und Credibility deiner Ergebnisse zu erhöhen und damit Referential Adequacy zu stärken.
Reflexivität und Positionalität ermöglichen es dir, deinen Bias zu erkennen und mitigieren, um die potenzielle Verzerrung der Erfahrungen der Teilnehmer zu minimieren. Member Checking fördert die Zusammenarbeit und Validierung, indem es den Teilnehmern ermöglicht, die Genauigkeit ihrer Darstellung zu bestätigen. Thick Description bietet eine umfassende Darstellung des Forschungskontexts, erfasst die Feinheiten und Komplexitäten der Erfahrungen der Teilnehmer. Triangulation und Peer Debriefing tragen zur Rigorosität und Validität der Forschung bei, indem sie verschiedene Perspektiven und Datenquellen einbeziehen.
Es ist wichtig, dass du als Forscher erkennst, dass die Erreichung von Referential Adequacy ein fortlaufender Prozess ist, der kontinuierliche Reflexion und Verbesserung erfordert. Indem du die treue Darstellung der Erfahrungen der Teilnehmer priorisierst, kannst du die Credibility und Trustworthiness der qualitativen Forschung aufrechterhalten. Und die explizite Überprüfung am Ende der Studie gewährleistet die Rigorosität.
Zusammenfassend ist Referential Adequacy für die qualitative Forschung von großer Bedeutung, da sie sicherstellt, dass die Ergebnisse die Perspektiven und Erfahrungen der Teilnehmer genau widerspiegeln. Durch die Anwendung von Strategien wie Reflexivität, Member Checking, Thick Description, Triangulation und Peer Debriefing kannst du die Rigorosität und Credibility deiner Forschung verbessern. Indem du die Herausforderungen annimmst und aktiv an der Erreichung von Referential Adequacy arbeitest, kannst du wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die unser Verständnis der komplexen und vielfältigen menschlichen Erfahrungen durch deine qualitative Forschung bereichern.
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